Sitzung: 06.05.2021 Bau- und Straßenausschuss
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Vorlage: FB II/022/2021-1
Ratsherr Schöne erläuterte stellvertretend für die
antragsstellende Gruppe den Antrag und verwies auf die Machbarkeit zur
Umsetzung einer Regenwassernutzung im Bereich des Betriebshofs. Er kritisierte
die vorgelegte Kostenschätzung und verwies auf die Fachkompetenz zur
technischen Unterstützung, durch Herrn Kirschberger (OOWV).
Fachbereichsleiter Kwiske informierte anschließend
über die weiteren Informationen aus der Beschlussvorlage FBII/002/2021-1.
Er wies darauf hin, dass die Kosten grob geschätzt
wurden und aktuell keine entsprechenden Angebote vorlägen.
Aus dem Chat ergab sich die Frage nach der Vorlage
eines geologischen Gutachtens für den Bereich des Betriebshofes. Herr Kwiske
informierte daraufhin, dass dieses erforderlich sei, jedoch bereits der
Verwaltung vorliegt.
Nach kurzer Beratung ließ der Vorsitzende über den
Punkt 1 der Sitzungsvorlage FBII/002/2021-1 und damit dem ursprünglichen Antrag
der FDP- Bündnis90/Die Grünen abstimmen. Dieser beinhaltet die Weiterverfolgung
der Regenwassernutzung für die Fahrzeugwäsche auf dem Betriebshof sowie die
Einholung technischer Unterstützung durch Herrn Kirschberger (OOWV), um die
bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
Der Ausschuss sprach sich daraufhin mehrheitlich für
den Punkt 1 aus.
Die Punkte 2+3 sollen nicht weiter verfolgt werden.
Ratsherr Türkcan verließ um 20:47 Uhr die Sitzung,
sodass Ratsherr Jabs als Vertreter abstimmte.
Sachverhalt: Der Verwaltungsausschuss hat am 15.04.2021 den Antrag beraten und der Verwaltung drei Anfragen zur Beantwortung in nächsten Fachausschuss aufgetragen.
Frage 1: Wie groß ist der Wasserbedarf der Fahrzeugwäsche auf dem Betriebshof und was würde eine Regenwassernutzungsanlage für diesen Zweck kosten?
Antwort: Fahrzeugwäschen finden nach jedem Winterdiensteinsatz und außerhalb des Winterdienstes ca. 14-tägig je Fahrzeug mit einem mobilen Hochdruckreiniger statt. Der Wasserverbrauch wird mit 500 Liter pro Tag (Winterdienst) angegeben (2021: 10 WD-Tage). Im Sommer ist der Verbrauch geringer. Ganzjährig betrachtet liegt der Verbrauch bei 12-15 m³ Trinkwasser. Handelsübliche unterirdische Regenwassersammeltanks haben ein Fassungsvermögen von 1.000 bis 5.000 Liter. Für den Betriebshof wäre die 5.000 Liter Ausführung die sinnvollste, da durch die Größe des Tanks eventuelle Spitzenverbräuche gedeckt werden könnten. Dazu ist eine Trinkwassereinspeisung notwendig. Das Wasser wird immer aus dem Tank gepumpt. Kommt es zur Unterschreitung eines bestimmten Pegels, wird Trinkwasser nachgefüllt.
Kosten, geschätzt:
Tank 2.000 Euro
TW-Einspeiseautomat 5.000 Euro
Pumpe 2.000 Euro
Anschlussleistungen, Erdarbeiten 4.000 Euro
Gesamtkosten 13.000 Euro
Frage 2: Inwieweit ist die Wasserentnahme aus dem neuen Regenrückhaltebecken des Wohngebietes neben dem Betriebshof möglich?
Antwort: Die Entnahme von Wasser aus dem RRB ist nicht sinnvoll, da dieses Becken keinen permanenten Nachlauf von Wasser hat. Das Becken wird nur aus den Regenwasserleitungen der benachbarten drei Wohnhäuser gespeist und gibt dieses zeitverzögert an den Graben ab. Das Volumen wäre u.U. schnell erschöpft.
Frage 3: Kann eine dezentrale Wasserversorgung zur Bewässerung in den Ortsteilen erfolgen und wie könnte diese aussehen?
Antwort: Eine dezentrale Wasserversorgung setzt ausreichend Wasser (Löschwasserbrunnen oder Gewässer), einen Starkstromanschluss und eine Hochleistungspumpe je Standort voraus. Der Aufwand, diese Bedingungen bei Bedarf aufrecht zu erhalten, wird seitens des Betriebshofes als zu groß und zu teuer erachtet.
Alternativ könnte ein Tiefenbrunnen mit unterirdischer, elektrischer Pumpe auf dem Gelände des Betriebshofes installiert werden. Dieser würde Tiefenwasser zur Befüllung der Wassertanks fördern. Kosten hierfür ca. 20.000 Euro.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
8 |
Nein: |
1 |
Enthaltung: |
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