Beschluss: zur Kenntnis genommen

       Herr Lübke vom Institut für Public Management (IPM) stellt die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für die geplante Zusammenlegung der Grundschulstandorte in der Gemeinde Lemwerder vor. Es werden folgende Varianten betrachtet:

       A1a Komplettneubau „Sportplatz“

       A1b Komplettneubau „Parkplatz“

       A2 Umbau und Erweiterung.

 

       Die Präsentation ist untergliedert in
a) Ausgangssituation/Handlungsbedarf und Ziele der Maßnahme
b) Handlungsalternativen/ Zeitplan/ Rahmendaten
c) Planungs- und Baukosten/ Betriebs- und Folgekosten
d) Berechnungsergebnisse/ Risikobetrachtung
e) Nutzwertanalyse
f) Bewertung der Wirtschaftlichkeit.

 

 

       Ausgangssituation ist der Ratsbeschluss vom 10.12.2020 sowie die vorliegende Machbarkeitsstudie. Der Handlungsbedarf wurde in einer Lenkungsrunde und einem Arbeitskreis ermittelt und Zielaspekte formuliert.

 

       In die WiBe ist eine 3,5 Zügigkeit sowie eine 4-Zügigkeit eingeflossen. Die Kapitalwertmethode bietet Ergebnisse zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit. Darüber hinaus erfolgte eine Nutzwertanalyse zur Bewertung des qualitativen Nutzens. Der Bewerterkreis für die Nutzwertanalyse bestand aus 6 Fraktionsvertretern, 3 Verwaltungsvertretern, 1 Schulvertreter, 1 Hortvertreter und 1 Elternvertreter.

 

       Im Gesamtergebnis wird festgestellt, dass die Alternative A1a Komplettneubau „Sportplatz“ bei allen Bewertungen auf Rang 1 liegt.

 

       Ratsherr Schöne hinterfragt, ob das Hortgebäude in der Schulstraße in die Betrachtung einbezogen wurde.

       Herr Lübke erwidert, dass das angestrebte Campusmodell seines Erachtens mit dem Gebäude in der Schulstraße nicht abgebildet werden könne und das Hortgebäude für ihn deshalb außerhalb des Betrachtungsgebietes „Standort Mitte“ liegt. Er wird noch nachreichen, inwiefern die Nachnutzung des Gebäudes berücksichtigt wurde.

 

       Ratsfrau Ludwig bittet um Klärung, ob die Beförderung von Grundschülern berücksichtigt wurde. Herr Lübke führt aus, dass dies in die Betrachtung eingeflossen ist.

 

       Ratsfrau Rosenow betont die Wichtigkeit der Nachhaltigkeit, z.B. Versiegelung von Flächen und Kosten der Baustoffe. Ihres Erachtens wurden die Interimskosten für die Miete für nichtgenutzte Gebäude nicht korrekt (Ergänzung lt. Protokoll vom 04.05.2023) eingerechnet.

       Herr Lübke entgegnet, dass die Nachhaltigkeit bzw. der Aspekt der Versiegelung in die Nutzwertanalyse eingeflossen ist. Bezogen auf die Baustoffe sind die Baukosten angepasst worden. Interimskosten fallen bei der Alternative Umbau/Anbau zusätzlich an, z. B. durch Containeraufstellungen, diese sind berücksichtigt worden. Ergänzend weist er darauf hin, dass sich ein Kauf von Containern erst bei einer Nutzung von über 5 Jahren lohnt.

 

       Ratsherr Schöne bittet um Erklärung wie die Mieteinnahmen von 1,8 Mio. Euro berechnet worden sind. Herr Lübke teilt mit, dass es eine Kalkulation zu den Einnahmen gibt, Mieteinnahmen wurden nach ortsüblichen Mieten angenommen. Die Berechnung wird nachgereicht.

 

       Ratsfrau Heller fragt, warum die 3,5 und 4 – Zügigkeit betrachtet wurde. Herr Lübke erläutert, dass 3,5 und 4-zügig am Wahrscheinlichsten erschien. 5-zügig erscheint auf die Gemeinde gesehen eher unwahrscheinlich.

 

       Ratsfrau Warnken bittet um Beantwortung, ob evtl. Kosten für Pfahlgründungen berücksichtigt wurden. Außerdem gibt sie zu bedenken, ob die Platzzahl für das Nachmittagsangebot für 150 Kinder berücksichtigt wurde. Sie bittet um Klärung, ob diese Zahl auch erhöht werden kann. Des Weiteren bittet sie um eine Aussage zur Barrierefreiheit. Herr Lübke erwidert, dass gewisse Risiken zu berücksichtigen sind, dieses ist erfolgt. Die Platzzahl ergibt sich aus dem vorliegenden Raumprogramm. Steigende Schülerzahlen könnten bei der Planung der Schule angepasst werden. Eine Bewertung der Barrierefreiheit wurde von der Bewertungsrunde im Rahmen der Nutzwertanalyse berücksichtigt.

 

       Ratsherr Schöne hinterfragt die Baukosten und bittet um Beantwortung, welche Anzahl an Containern während einer Umbauphase berechnet wurden. Herr Lübke liefert die Zahlen nach. Die Anzahl der Container bzw. der notwendige Flächenbedarf wurde auf Basis der jetzigen Nutzung der Schule berechnet.

 

       Ratsfrau Rosenow hinterfragt die Berechnung der Fremdkapitalberechnung. Herr Lübke wird im Nachgang zusätzliche Anhänge zur Berechnung zur Verfügung stellen.

 

       Ratsherr Rosenhagen äußert sich positiv zu der vorgestellten Wirtschaftlichkeitsberechnung. Aus seiner Sicht wurden alle wichtigen Aspekte berücksichtigt und verständnisvoll vorgetragen.