Beschluss: zur Kenntnis genommen

 

 


Das Planungsteam von Architektin Mandy Zanner als Inhaberin des beauftragten gleichnamigen Architekturbüros und Björn Milenkovic von der AH-Ingenieure GmbH stellten das Sanierungsvorhaben zum Feuchteschaden der Kita Lemwerder vor.

Nach der Präsentation wurden seitens verschiedener Ausschussmitglieder einige allgemeine und fachliche Fragen gestellt. Die Fragen zielten generell auf den zu erwartenden Erfolg und die Kosten der angestrebten Sanierung ab.

 

Ein Auszug der Antworten ist im Folgenden zusammengestellt:

 

-          Der Umfang der Planung sei, soweit dies bisher möglich war, zusammengestellt worden, um eine Kostenschätzung erstellen zu können. Mit einem Planungsbeginn würden alle Positionen noch einmal überprüft. Dementsprechend würden die Kosten schärfer abgebildet.

-          Die als Voruntersuchung durchgeführte Bauteilöffnung außen an einer bestimmten Stelle des Fundaments und im Gebäudeinneren im Bereich der Bodenplatte konnte die Befürchtungen eines möglichen Schadens an der Bodenplatte entkräften. Augenscheinlich sei die Bodenplatte ohne Risse.

-          Das Auftreten eines Risses in der Bodenplatte bedeute keinen Totalschaden des Gebäudes. Ein Riss könne mit einfachen und relativ günstigen Maßnahmen dauerhaft behoben werden.

-          Nach dem Entfernen der Bodenaufbauschichten, also nach Beginn der Sanierung, werde es keine Situation geben, bei der man von einem wirtschaftlichen Totalschaden sprechen könne. Sollten während der Sanierung weitere Aspekte auffallen, müssten diese bewertet und kostentechnisch eingeordnet werden, möglich z. B. im Bereich des Übergangs der Bodenplatte zu den Wänden. Vor dem Entfernen des Bodenaufbaus könne hierzu keine Aussage getroffen werden, weil die Bereiche nicht zugänglich seien.

-          Vorrangig würden die äußere Abdichtung im Bereich der Sockelzone und die Rohrdurchführungen in der Rohdecke/Bodenplatte DIN-gerecht saniert (lt. Gutachten Dr. Naujoks), sodass kein Wasser mehr von unten in die Kita eindringen könne.

-          Von einer Korrosion der Bewehrung in der Bodenplatte könne trotz des Wasseranfalls nicht ausgegangen werden.

-          Als zusätzliche Sicherheit solle eine Drainage um das Gebäude herum gelegt werden („Hosenträger und Gürtel“, Zitat Milenkovic). Die technischen Details hierzu seien noch in der Vorplanung. (Ein Planungsauftrag wurde noch nicht erteilt; Anm. der Verwaltung)

-          Die Sanierung werde mit qualifizierten Betrieben, hochwertigen Produkten und einer in den entscheidenden Phasen intensiven Bauüberwachung durchgeführt, sodass auf den Erfolg der Abdichtungsmaßnahmen eine Garantie von bis zu 30 Jahren gegeben werden könne. Aus der langjährigen beruflichen Erfahrung der beteiligten Büros könne davon ausgegangen werden, dass der Erfolg eintrete.

-          Die Arbeiten an der Außenseite schlössen das Entfernen und den Wiederaufbau der unteren Dämmschichten der Sockelzone mit ein.

-          Bei einer umfangreichen Sanierung müsse man mit einer Bauzeit von ca. einem Jahr rechnen, ebenso müsse die Kita für diesen Zeitraum umquartiert werden. Ein kompletter Neubau würde ein Zeiterfordernis von mindestens drei Jahren bedeuten. Die Kosten wären ebenso mit einem Faktor 3 zu versehen. (Ohne Aussicht auf Erstattung in voller Höhe; Anm. der Verwaltung)

-          Der Bau einer Zisterne als Pufferspeicher würde nicht den gewünschten Erfolg bringen, da die aufgefangenen Wassermengen zu gering seien, um das Entwässerungsproblem zu lösen.

-          Um im Sockelbereich arbeiten zu können, werde der Wasserstand im Erdreich bei Bedarf punktuell über Pumpen reguliert. Eine großflächige Absenkung des Grundwassers während der Bauzeit sei nicht vorgesehen.

-          Gedanken zu den Folgen einer möglichen Vertiefung der Außenweser seien nicht in die Planung eingeflossen.

 

Der Vorsitzende Herr Eckert bedanke sich bei den Gästen für den aufschlussreichen Vortrag.