Beschluss: zur Kenntnis genommen

 

 


Der Vorsitzende stellte die Gäste vom OOWV, Olaf Sonnenschein und Benjamin Krug vor und übergab ihnen das Wort. Diese begrüßten die Anwesenden und stellten sich kurz vor. Herr Sonnenschein erläuterte die Preisentwicklung der Abwassergebühren anhand einer Präsentation.

 

Herr Bade erkundigte sich, ob der OOWV wegen steigender Preise an einer Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens arbeitet. Im Vergleich zu Hansewasser wären die Preise für Abwasser deutlich höher.

 

Herr Sonnenschein erläuterte, dass Bremen und Lemwerder aufgrund der Struktur nicht miteinander vergleichbar seien. Dies liegt u.a. an der Anzahl an Abnehmern des Wassers. Im Vergleich zu anderen Kommunen der Wesermarsch ist Lemwerder jedoch, hinsichtlich des Kubikmeterpreises im unteren Bereich. Eine Ursache dafür ist, dass 

die Gemeinde keine Kläranlage betreibt und infolge dessen keine Personalaufwendungen tragen muss.

Jedoch fallen für den Buchungskreis Lemwerder anteilig Kosten für Verwaltung, Regionalleiter etc. an, welche auf den Kunden umgelegt werden müssen.

 

Herr Wohlers erkundigte sich nach der Ursache der Differenz der gemessenen Werte zwischen Abwasser der Gemeinde Lemwerder und eingeleitetem Wasser in das Kanalnetz der Stadt Bremen.

 

Herr Sonnenschein erklärte, dass es sich dabei u.a. um Regenwasser sowie um Wasser, welches aus undichten Muffen ins Abwasser gelangt, handelt.

 

Weiter fragte Herr Wohlers nach den Auswirkungen durch die neue Klärschlammverordnung.

 

Der OOWV, Hansewasser und die EWE Wasser haben die Klärschlamm-Nordwest gegründet; diese geht 2024 in Betrieb. Dort wird der Klärschlamm von allen gesammelt und zusammen verbrannt (man benötigt große Mengen, für einen wirtschaftlichen Betrieb). Die Asche wird im Blockland gelagert und weiterverarbeitet. In den nächsten Jahren werden auch diese Kosten auf die Kunden umgelegt.

 

Frau Ludwig fragte, was die Bürger tun können, um ihre Abwasserkosten zu senken.

 

Herr Sonnenschein antwortete, grundsätzlich hilft nur weniger Wasser abzuleiten. Hilfreich sind grundsätzlich unversiegelte Flächen; in Lemwerder allerdings schwer umsetzbar. Aber auch die ordnungsgemäße Ableitung des Niederschlags in den Regenwasserkanal reduziert die Menge an Wasser, welche in das Kanalnetz nach Bremen überführt wird.

 

Herr Schöne fragte:

1) Das Fremdwasser hätte einen Anteil von 1/3 der Kosten (unser Grundwasserpegel ist sehr hoch, plus Starkregen, kann man etwas tun um diesen zu reduzieren?

2) Wir haben zwei unterschiedliche Kanalsysteme (Historischer Kanal und den Druckwasserkanal), könnte es da nicht einen gesplitterten Satz für Privatkunden geben? 

 

Antwort:

Herr Sonnenschein auf Frage 1: z. B. in der Ostlandstr. wurden Mängel gefunden. Hier wurden in den Rohren Schläuche eingelassen. Es wird nur geschlossen saniert, ein Neuverlegen der Rohre ist hier nicht möglich. Herr Sonnenschein sagte, dass der OOWV den Abwasserkanal in Abschnitten saniert, um das Problem von defekten Muffen zu reduzieren, hierzu werden „Inliner“ in den Bestandskanal gezogen. Grundsätzlich sollten Fremdeinleiter vermieden werden.

Herr Sonnenschein zu Frage 2) Bei Kleinpumpwerken im ländlichen Bereich zahlt der Kunde die Energiekosten und die Instandhaltung selbst. Ab 2024 übernimmt der OOWV grundsanierte Pumpenwerke von Kunden und wäre dann zukünftig für den Austausch zuständig. Der Kunde zahlt dann nur noch die Energiekosten.

 

Frau Rosenow erkundigt sich nach den Gebührenunterschieden und einem gemeinsamen Tarif für den Landkreis Wesermarsch.

 

Der Vertreter des OOWV erklärte, dass sich der Preis nach den anfallenden Kosten in dem jeweiligen Buchungskreis richtet. Würde ein Durchschnittspreis für die Wesermarsch ermittelt werden, was rechtlich nicht möglich ist, so würde der Preis pro m³ für die Lemwerderaner steigen. Das Trinkwasser ist hingegen bei allen gleich.

 

Herr Schöne fragte, ob es den Bürgern bekannt sei, dass bei neuen Druckwasserpumpen die OOWV die Kosten übernimmt?

 

Herr Sonnenschein antwortet: Als erstes darf es nicht nur die neue Pumpe sein. Es muss das gesamte Druckpumpwerk neu sein oder ein neuer Standort. Das wäre noch nicht groß bekannt, aber die, die sich für ein Druckpumpwerk interessieren oder ein neues benötigen, werden vom OOWV informiert.

 

Abschließend erkundigte sich Frau Ludwig nach dem Anstieg des Preises für Trinkwasser.

Herr Sonnenschein antwortete, dass am 12.12.2023 der Preis für Trinkwasser von der Verbandsversammlung beschlossen wird. Über die Höhe könne er keine Angaben machen