Prof. Dr. Stührenberg stellte die Wasserstoffstrategie des Landkreises mit Blick auf das ehemalige Flughafengelände im Rahmen einer Präsentation vor. U.a. wurde 2020 das Projekt „Green Wesermarsch“ mit einer Strategie zur Entcarbonisierung der Wirtschaft angestoßen. Im Jahr 2022 erfolgte ein Zusammenschluss mit verschiedenen Wirtschaftsakteuren für einen möglichen Anschluss mit einer Pipeline an den Gasspeicher in Huntorf zur Wasserstoffversorgung der Wirtschaft in Nordenham und auch Wilhelmshaven.

Für die Entwicklung des ehemaligen Flughafengeländes stellte Herr Stührenberg folgende Möglichkeiten vor:

• Hochwertige Wohnbebauung für einkommensstarke Bevölkerungsgruppen. Dies kann zu höheren Einnahmen in der Einkommenssteuer führen, da ein Anteil von 15% in der Kommune bleibt.
• Entwicklung eines nachhaltigen interkommunalen Gewerbegebietes mit einer möglichen Förderung bis zu 90%.

Dazu schlug Herr Stührenberg die Durchführung eines Ideenwettbewerbes im 1. Quartal 2024 mit Abeking & Rasmussen und Vertretern des Rates vor. Die Organisation erfolgt durch die Wirtschaftsförderung und wurde bereits mit Abeking & Rasmussen abgestimmt.

Anschließend beantwortete Herr Stührenberg Fragen der Ausschussmitglieder.

Für die Wasserstoffproduktion kommt das Wasser zurzeit vom OOWV. Zur Nutzung von Salz- bzw. Brackwasser läuft ein Projekt mit dem Alfred-Wegener-Institut zur Entsalzung auf Algenbasis. Eine Wasserentnahme aus der Weser wurde bisher nicht berücksichtigt bzw. geplant.

Ebenso kann die Gemeinde Lemwerder auch an bestehenden Projekten und Planungen, wie z.B., am interkommunalen Gewerbegebiet in Nordenham, an der Allianz H2Marsch etc. partizipieren.

Der Vorteil an einem interkommunalen Gewerbegebiet liegt an einer möglichen Förderung bis 90% sowie Investitionen durch andere Kommunen. Aus seiner Sicht sollte die gesamte Fläche des ehemaligen Flughafengeländes betrachtet werden.

Zur Frage zur Größe und Planung von Anlagen erklärte Herr Stührenberg, dass dies durch entsprechende Fachleute, z.B. EWE, erläutert werden sollte.

Beide Eigentümer, SGL und Abeking & Rasmussen, sind daran interessiert die Flächen zu verkaufen; aber auch Anfragen für eine Pachtung von Flächen liegen vor.

Die Präsentation wird dem Rat zur Verfügung gestellt.

Der Ausschuss dankte Prof. Dr. Stührenberg für seine Ausführungen.