Frau Zander
erläuterte die Sitzungsvorlage.
a)
Bedarfsabfrage
„Kinderbetreuung“
Im Frühjahr 2016
wurde eine Bedarfsabfrage zum Thema „Kinderbetreuung“ durchgeführt. Die
Ergebnisse wurden im Sozialausschuss am 02.06.2016 vorgestellt. Ein Großteil
der Teilnehmer waren Eltern von Grundschulkindern. Für alle Einrichtungen wurde
eine größere Flexibilität für die Randzeiten (Früh- und Spätbetreuung)
gewünscht. So war auch auffällig, dass dort nicht an allen Tagen (nur 1-4x pro
Woche) eine Betreuung benötigt wird. Die Teilnehmer haben die Gelegenheit
genutzt und weitere Ideen und Anregungen abzugeben. Häufige Antworten waren:
Öffnungszeiten nachmittags verlängern/flexibel, Ferienbetreuung in den ganzen
Ferien und frühzeitige Planung, Hortangebot gut bzw. sehr gut, Wunsch nach
qualifizierter Betreuung und Frühaufsicht.
Die Verwaltung sowie die Einrichtungsleitungen haben nach der
Sommerpause im August 2016 über die Umsetzung der Wünsche diskutiert. Wichtig
aus Sicht der Pädagoginnen ist, dass die gute pädagogische Arbeit erhalten
bleibt und auch Beziehungspersonen für die Kinder erhalten bleiben. Dieses
schränkt die Flexibilität in den Einrichtungen ein. Auch müsse nach Meinung der
Einrichtungen sichergestellt sein, dass das pädagogische Team nicht getrennt
wird (Ferienplanung). Sobald wieder mehr Plätze pro Gruppe zur Verfügung
stehen, können die Einrichtungen auch flexibler arbeiten (Stichwort:
Bonusheft). Als nächster Schritt sollen die Kosten für Sonderdienste ermittelt
werden. Danach erfolgt eine erneute Abfrage an die Eltern, um die konkreten
Interessen je Einrichtung zu erfahren.
Die Ergebnisse
wurden im September 2016 den Eltern vorgestellt, sowohl im Einzelgespräch als
auch in einer Sitzung des Kindertagesstättenbeirates. Seitens der Eltern wurden weitere Anregungen
angeführt. Hinsichtlich der Sonderdienste könnten Pakete geschnürt werden.
Bezüglich der Sommerferienplanung könnte der Schwerpunkt des notwendigen Bedarfes
abgefragt werden, dennoch hat eine frühzeitige Planung für die Eltern oberste
Priorität. Die Möglichkeit von Bonusheften wird begrüßt, eine große
Individualität wird gewünscht.
Die Verwaltung hat
die Wünsche insoweit aufgenommen, dass in Zusammenarbeit zwischen FuKs und Jule
der Betreuungsrahmen und die Daten der Ferienbetreuung im Dezember 2016
veröffentlicht werden. Eine entsprechende Information über die Schulen und die
Presse ist in Vorbereitung.
Die Einrichtungen
prüfen die Möglichkeit von zusätzlichen Sonderdiensten und Angeboten. Die
Ergebnisse werden im I. Quartal 2017 vorgestellt.
b)
Hort
Durch die
befristete Einrichtung der vierten Hortgruppe konnten die bisherigen Anträge
bedient werden. Der jetzige bauliche Zustand weist für den täglichen Betrieb in
Teilen erhebliche Schwierigkeiten auf (insbesondere Sanitär und Windfang). Die
Anmeldungen für das Kindergartenjahr 2017/2018 erfolgen im Januar 2017. Bereits
zum jetzigen Zeitpunkt ist absehbar, dass lediglich 5 Kinder altersbedingt den
Hort verlassen werden. Im Nachmittagsbereich im Kindergarten sind derzeit 31 Kinder angemeldet. Eine Einschätzung,
welche Kinder davon einen Hortplatz benötigen, ist noch nicht möglich. Dennoch
ist ein zusätzlicher Bedarf zum jetzigen Zeitpunkt absehbar.
Aufgrund der
vorliegenden Zahlen ist dennoch davon auszugehen, dass die vierte Hortgruppe
auch im nächsten Schuljahr benötigt wird. Eine solche Verlängerung bedarf
zusätzlicher Genehmigungen und weiterer Umbaumaßnahmen. Sollte ein Teil davon
bereits in der Winterpause 2016 möglich sein ist dies kurzfristig umgesetzt
werden. Der Verwaltungsausschuss könnte dann in der Sitzung am 15.12. darüber
entscheiden.
Frau Neuke
erinnerte an die Empfehlung im Sozialausschuss im Marz 2016 und den
anschließenden Beschluss über die Zurverfügungstellung von 50.000,00 € für den
Umbau der alten Hausmeisterwohnung zu einem Hort.
Unter der
Voraussetzung, dass der Betrieb für ein Jahr stattfindet, konnten die
notwenigen Umbauten minimiert werden, sodass sich die Aufwendungen auf
13.000,00 € beliefen. Die Bürgermeisterin teilte dem Ausschuss jedoch mit, dass
sofern eine weitere Nutzung angestrebt werde, weitere Umbauten im Bereich des
Sanitäres und der Elektrik notwendig sind. Die Kostenschätzung hierfür liege
bei 30.000 €.
Die Bürgermeisterin
spiegelte erneut den Wunsch für mehr Flexibilität der Eltern wieder, wies
jedoch auch daraufhin, dass das hierfür notwendige Personal nicht zur Verfügung
stehe. Grund dafür kann u.a. die mangelnde Bereitschaft eine Ausbildung als
Sozialassistent oder Erzieher zu absolvieren, sein. Dieser Ausbildungsberuf sei
für die Schulabgänger aufgrund der Finanzierung und Vergütung unattraktiv.
Hierzu erläuterte Frau Neuke den Anwesenden, dass die Initiative der
Bürgermeister des Landkreises Wesermarsch bereits eine Anfrage an das Land
bezüglich des Bedarfs gestellt hat. Dieses sei derzeit in der Prüfung.
Auf Nachfrage von
Herrn Naujoks, ob auch Tagespflegeabsolventen als Betreuer in den Einrichtungen
eingesetzt werden können, entgegnete Frau Neuke, dass diese Personen nur für
die Abdeckung der Sonderdienste eingesetzt werden können. Nicht aber, für die
Regelbetreuung.
Ausschussmitglied
Schöne fragte an, ob die Räumlichkeiten der Tagespflege bestimmten Auflagen
unterliegen. Dem entgegnete Frau Neuke, dass sofern es sich bei den
Räumlichkeiten nicht um öffentliche Räume handelt, diese vom Landkreis
Wesermarsch abgenommen werden müssen. Sofern die Tagespflegekraft die
Kinderbetreuung bei der Familie leistet, welche sie beauftragt hat, ist eine
solche Prüfung nicht erforderlich.
Frau Drees als
Ausschussmitglied der SPD fragte an, ob es eine Möglichkeit gäbe als
ausgebildete Tagespflege eine z.B. verkürzte Ausbildung zum Sozialassistenten
zu machen. Neuke erwiderte, dass es bereits in der Vergangenheit ähnliche
Programme des Landes gab und eine solche denkbar sei. Geplant sei hierzu jedoch
bisher nichts.
Beschlussvorschlag:
Zu a) Der
Sozialausschuss nimmt die Anregungen aus der Bedarfsabfrage zustimmend zur Kenntnis und begrüßt die Ansätze zur
Umsetzung. Im Rahmen der Haushaltsberatungen wird über ggf. notwendige Mittel
beraten.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
9 |
Nein: |
|
Enthaltung: |
|
Bezüglich des
zweiten Beschlussvorschlages gab es noch einige Nachfragen.
Frau Rosenow
erkundigte sich nach dem Sachstand zur Ganztagsschule in der Grundschule
Lemwerder. Die Bürgermeisterin antwortete hierzu, dass sich der Arbeitskreis
Schule im Frühjahr zwei Modelle von Ganztagsschulen ansehen werde und erst im
Anschluss über dieses Verfahren der Ganztagsbetreuung in der Schule beschlossen
werden kann. Um eine Aussage gegenüber den Eltern machen zu können, ist aus
ihrer Sicht zumindest für die 4. Hortgruppe eine kurzfristige Entscheidung
erforderlich. Ausschussmitglied Wiebke Naujoks fügte dem hinzu, dass auch sie
an eine Umsetzung bis zum Sommer 2017 nicht glaube und daher eine Zusage für
eine Weiterführung der Hortgruppe 4 begrüßen würde. Sie führte hierzu aus, dass
auch die Eltern planen müssen und daher eine zeitnahe Entscheidung von großem
Interesse sei.
Auf Nachfrage,
erläuterte die Bürgermeisterin hierzu, dass ein Umbau sowohl aus
Mitarbeitersicht, als auch aus Sicht der GUV und des Brandschutzes erforderlich
sei. Daher solle der Beschluss hierzu auf die Tagesordnung für den
Verwaltungsausschuss am 15.12.2016. Hierzu sollen zwei Kostenschätzungen
vorgelegt werden. Zum einen über sie Maßnahmen die dringend umgesetzt werden
müssen und zum anderen die Kosten für den Umbau bei einer längeren
Weiternutzung.
Die Kostenschätzung
der für den sofortigen Umbau im Bereich
des Kellers, der Terrassentür und der Beleuchtung liegt bei 3.500,00 €.
Sollte eine
längerfristige Nutzung angestrebt werden, ist neben dem Umbau des Kellers auch
ein Umbau der Sanitär-, Heizungs- und Elektroarbeiten notwendig. Die
Kostenschätzung liegt hierfür bei insgesamt 29.500 € (inkl. 3.500,00 €
sofortige Maßnahmen).
Die Verwaltung soll kurzfristig eine außerordentliche Sitzung mit den Teilnehmern des Arbeitskreises zum Thema Schulentwicklung im Januar einberufen.
Der Beschluss zu b, geht zur Beratung zurück in die Fraktionen bzw. Gruppe.