Betreff
Verlegung der Flughafenstraße im Zuge Werfterweiterung A+R/ 1. Bauabschnitt Neubau Osttangente
Vorlage
FB III/143/2014
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt:

In der Sitzung des Bau- und Straßenausschusses vom 20.03.2014 wurde die Vorplanung zum Bau der Osttangente vorgestellt (Vorlage Nr. FB III/063/2014) und als Grundlage für die weitere Detailplanung zustimmend zur Kenntnis genommen. Dies erfolgte mit dem Ziel, die weitergehenden Fachplanungen (Bauleitplanung, Lärmschutzgutachten, Baugrunderkundung, Kampfmittelerkundung) auf Basis der Vorplanung voranzutreiben und die eigentliche Straßenplanung weiter zu detaillieren. Die weiteren Planungen sind angelaufen und der Grobablauf sah bislang einen Start der Bautätigkeit  Anfang 2016 mit dem Lückenschluss auf dem Flughafengelände vor.

 

Parallel dazu plant die Werft Abeking & Rasmussen am Standort Lemwerder eine Erweiterung der Fertigungskapazitäten, die sich seit Frühsommer d.J. verfestigt hat und sich aktuell bereits im Genehmigungsverfahren bzw. bereits in der Realisierung befindet.

Ziel ist es, auch Yachten mit einer Baulänge von bis zu 105m am Standort Lemwerder bauen zu können.

 

Für die Erweiterung ist es erforderlich, in Bereich des Hafenbeckens des Weser-Yacht-Club Land zu gewinnen, einen Pontonabsetzplatz im Hafenbecken zu errichten und die Halle F zu verlängern. Die entsprechenden Kaufverträge mit dem WYC sind bereits abgeschlossen.

 

Mit der Landgewinnung im Yachthafen und der Erweiterung der Halle F zur Halle F2 entsteht bei A&R  die erforderliche Infrastruktur zum Bau größerer Einheiten. Die landseitige werksinterne Erschließung dieser Infrastruktur kann aktuell nur über die bestehenden Hallen erfolgen.

 

In Kenntnis der gemeindlichen Planung zum Bau der Osttangente über die Flughafenstraße ist die Werksleitung an die Verwaltung herangetreten, ein Verschieben der Straßenachse im Bereich des Werksgeländes zu prüfen, um eine innerbetriebliche Umfahrung der Halle H2 zu ermöglichen. Die Aufgabe des Bahnbetriebes und Rückbau der Gleise ermöglicht  im Bereich der Yachtbauhallen das grundsätzliche Abrücken der Straße Richtung Deich. 

 

Der vorliegende Straßenentwurf weißt die Machbarkeit der Achsverschiebung nach. Eine Anpassung ist zwischen den Stationen 2+230 und 2+430 erforderlich, um eine Hallenumfahrung mit einer Breite von 6m zu ermöglichen.

Der Ausbau und Verschiebung der Straße in diesem Bereich kann ohne baurechtliches Genehmigungsverfahren erfolgen. Der Anschluss an den Stationen 2+230 und 2+430 ist über ein Provisorium problemlos möglich.

 

Die Werft muss bereits im Oktober 2015 die schiffbauliche Fertigung in der neuen Halle F2 aufnehmen, und möchte daher zu diesem Zeitpunkt die betriebsinterne, landseitige Erschließung bereits realisiert haben.

 

Die Werft Abeking & Rasmussen ist bereit die  Mehrkosten, die durch die Verschiebung der Straßenachse gegenüber dem vormals geplanten Straßenausbau entstehen, zu tragen. Hierzu soll eine vertragliche Regelung abgeschlossen werden, die auch die notwendigen Grundstücksangelegenheiten (vor)regelt.

 

Die Verwaltung empfiehlt daher, den Ausbau der Flughafenstraße in Zuge des Neubaus der Osttangente zwischen den Stationen 2 + 230 und 2+430 (Gelände A+R, Halle H2) im Jahr 2015 zu realisieren.

 


 

 


Beschlussvorschlag:

Der Bau- und Straßenausschuss/ VA begrüßt die Weiterentwicklung der Werft Abeking & Rasmussen am Standort Lemwerder. Einer Verschiebung der Achslage der Flughafenstraße im Bereich der Halle H2 zur Realisierung einer betriebsinternen Hallenumfahrung wird zugestimmt. Der Bau- und Straßenausschuss beschließt, vorbehaltlich der Bereitstellung entsprechender Haushaltsmittel, den Ausbau und Verschiebung  der Flughafenstraße/ Osttangente zwischen den Stationen 2 + 230 und 2+430 (Gelände A+R, Halle H2) im Jahr 2015 zu realisieren.

 


Finanzielle Auswirkungen:

Gesamtkosten 1. BA zwischen Stat.  2+230 – 2+430 incl. Planung LPH 5-8 und ÖBü nach Kostenschätzung  : 450.000 €

Mehrkosten durch die Verschiebung der Achslage der Straße :  ca. 190.00 €