Beratungsgegenstand:
Am
14.11.2016 fand im Sitzungssaal der Gemeinde Lemwerder ein Workshop zur
Gestaltung des ehemaligen Bahndammgeländes und der angrenzenden Freiflächen um
die Edenbütteler Teiche statt, zu dem die Gemeinde eingeladen hat.
An
dem Workshop teilgenommen haben Vertreter der Gemeinde Lemwerder, des
Planungsbüros Gerdes als Moderator, Vertreter der Politik, Schüler des
Gymnasiums und der Oberschule, Elternvertreter der Oberschule, eine Pädagogin
und zwei Kinder aus dem Hort, der Jugendpfleger, die CVJM-Kindergartenleitung
sowie ein interessierter Bürger.
Der
Workshop wurde von Frau Bürgermeisterin Neuke mit der Begrüßung der Anwesenden
und der thematischen Einführung eröffnet. Im Anschluss erläuterte Herr Gerdes
den vorgesehenen Ablauf des Workshops. Er erklärte, dass es sich um einen
informellen Workshop handele, der dazu dient, die seitens der Teilnehmer und
Teilnehmerinnen vorgetragenen Anregungen und Wünsche im weiteren
Planungsprozess einfließen zu lassen, deren tatsächliche Umsetzung jedoch nicht
zugesagt werden kann.
Der
Workshop wurde in zwei Abschnitte aufgeteilt. Der erste Abschnitt widmete sich
dem Bahndammgelände mit dem zentralen Spielplatz, zu dem Herr Arne Lorenz einen
Gestaltungsvorschlag eingebracht hatte.
Der
zweite Abschnitt des Workshops hatte den weiteren Verlauf des Bahndammgeländes
und die Freiflächen um die Edenbütteler Teiche zum Inhalt. Beide Abschnitte des
Workshops wurden in gleicher Weise durchgeführt.
Zu Beginn des
ersten Abschnitts des Workshops stellte Herr Arne Lorenz seinen Entwurf vor,
den er bereits 2013 erarbeitet hatte. Der Entwurf behandelt im Kern einen
Kinderspielplatz mit einem multifunktionalen Spielgerät in Form eines Schiffes,
welches einen Wal im Schlepptau hat.
Im
Anschluss begann die eigentliche Workshop-Arbeit. Es wurden Karten an alle
Teilnehmer und Teilnehmerinnen verteilt, auf denen sie zum vorgestellten
Entwurf ihre Gedanken aufschreiben konnten. Um den Einstieg in den
Arbeitsprozess zu erleichtern, die Gedanken zu ordnen und verwertbare
Ergebnisse zu erzielen, sollten die Teilnehmer ihre Angaben hinsichtlich
„Wünsche/Ergänzungen“, „Hindernisse/Bedenken“ und „Lösungen/Ideen“ auf
verschiedenfarbige Karten aufschreiben. Unter den Teilnehmern entwickelte sich
eine rege Bearbeitung der Aufgabe, die allein und in kleinen Gruppen erfolgte.
Im
zweiten Abschnitt des Workshops wurden der weitere Verlauf des Bahndammgeländes
und die Freiflächen um die Edenbütteler Teiche behandelt. Hierzu wurden kein
Entwurf vorgestellt und keine Vorgaben gemacht, so dass die Mitwirkenden des
Workshops die Möglichkeit hatten, ganz neue Fantasien zu entwickeln und auch
allgemeinere, weniger objektspezifische Gedanken zu formulieren.
Um den Einstieg in die Workshop Arbeit zu vereinfachen,
wurden wieder Oberpunkte, diesmal vier vorgegeben; „Allgemeines/Situation“,
„Wünsche/Fantasien“, „Hindernisse/Bedenken“ und „Lösungen/Ideen“.
Die Auswertung erfolgte nicht im Workshop, sondern im Nachgang mit der hier vorliegenden Dokumentation des Workshops.
Der im ersten Abschnitt des Workshops von Herrn Arne Lorenz vorgestellte Entwurf für den zentralen Spielplatz des Bahndammgeländes fand die grundsätzliche Zustimmung der Beteiligten. Er soll als Grundlage für die weitere Planung dienen.
Die
Auswertung des Workshops zeigte, dass
die Teilnehmer und Teilnehmerinnen weitere Angebote im Bereich Bewegungsspiel
(Schaukeln, etc.) wünschen (häufigste Nennung/Bewertung), sowie eine bessere
Aufenthaltsqualität gewünscht wird (zweithäufigste Nennung/Bewertung).
Bedenken
hinsichtlich der Eignung des vorgesehenen Platzes für den Spielplatz bestehen,
u. a. wegen der ungünstigen Zuwegung, der angrenzenden Gräben und der Nähe zur
Skateanlage (Nutzungskonflikte).
Die
Auswertung des zweiten Abschnitts des Workshops
zeigte, dass insbesondere die Edenbütteler Teiche im Fokus der
Betrachtung standen. Die vorhandene Ausstattung und Infrastruktur, die mit
Abstand meiste Kritik auf sich zog, weit vor dem Aspekt Sauberkeit. Die mit
Abstand meisten Wünsche betrafen eine verbesserte Ausstattung und
Infrastruktur. Damit wurden den kritisierten Missständen konstruktive Wünsche
gegenüber gestellt. Weitere Wünsche betrafen die Aspekte
Aufenthalt/Kommunikation und Spielmöglichkeiten in Verbindung mit Wasser
(Edenbütteler Teich). Die gesamte Dokumentation ist als Anhang beigefügt.
Handlungsempfehlungen des
Planungsbüros.
A „Bahndamm zentraler Spielplatz“
A.1.
Überprüfung der Lage des geplanten Spielplatzes.
Durch
die Nähe des geplanten Spielplatzes zur Skateanlage mit ihren sehr
unterschiedlichen Nutzungen können sich Konflikte ergeben (unterschiedliche
Altersstruktur, Skateanlage wird u. U. als Abkürzung zum Spielplatz genutzt,
Verschmutzung der Skateanlage).
Die
Nähe des Spielplatzes zu angrenzenden Gräben stellt eine potentielle Gefährdung
kleiner Kinder dar. Eine Lage des Spielplatzes im Bereich der Edenbütteler
Teiche birgt weniger Nutzungskonflikte.
Sofern
die Lage unverändert auf dem Bahndammgelände verbleibt:
1.
Zuwegung zum Spielplatz optimieren.
Weitere
Zugangsmöglichkeit über den vorhandenen Graben schaffen.
2.
Nutzungskonflikte minimieren.
Abgrenzung
der Skateanlage zum Spielplatz und zur Zuwegung des Spielplatzes.
Raum
für eine potentielle Erweiterung des Dirt Bike Trails vorsehen (der derzeitige
Dirt Bike Trails ist sehr klein)
3.
Gefährdung durch vorhandenen Graben reduzieren
Abstandsfläche
zum Graben schaffen.
Anpflanzungen
als natürliche Barriere zum Graben.
B.
Spielgerät um weitere Spielmöglichkeiten ergänzen; in baulicher Verbindung mit
dem Spielgerät oder davon losgelöst.
Insbesondere
Angebote hinsichtlich Schaukeln, Rutschen und Turnen schaffen.
C.
Aufenthaltsqualität stärken, Kommunikationsräume schaffen.
Vielfältige
Sitzgelegenheiten für Kinder, Jugendliche, Erwachsene u. Senioren schaffen.
Witterungsschutz,
Anpflanzungen.
D.
Ausstattung verbessern.
Beleuchtung,
Fahrradparken, Abfallentsorgung.
Finanzielle Auswirkungen:
Für den reinen Bau des Spielplatzes sind im Leader Programm
auf eine Anmeldung von 160.200,- € Zuschüsse von 50 % bewilligt worden. Veränderungen
sind entsprechend mit der LAG abzuklären.
Im Haushalt werden 150.000,- € als Ausgabeermächtigung aus 2016 übertragen.
Darüber hinausgehende Ausstattungen und Zuwegungen sind ggf.
über diese Mittel zu decken. Ein Planungsbüro wäre dafür mit der Kostenermittlung
zu beauftragen.