Betreff
Spielplatz Bahndamm - Bericht zum Workshop und weiteres Vorgehen
Vorlage
FB II/101/2017
Art
Informationsvorlage

Beratungsgegenstand:

Am 14.11.2016 fand im Sitzungssaal der Gemeinde Lemwerder ein Workshop zur Gestaltung des ehemaligen Bahndammgeländes und der angrenzenden Freiflächen um die Edenbütteler Teiche statt, zu dem die Gemeinde eingeladen hat.

An dem Workshop teilgenommen haben Vertreter der Gemeinde Lemwerder, des Planungsbüros Gerdes als Moderator, Vertreter der Politik, Schüler des Gymnasiums und der Oberschule, Elternvertreter der Oberschule, eine Pädagogin und zwei Kinder aus dem Hort, der Jugendpfleger, die CVJM-Kindergartenleitung sowie ein interessierter Bürger.

 

Der Workshop wurde von Frau Bürgermeisterin Neuke mit der Begrüßung der Anwesenden und der thematischen Einführung eröffnet. Im Anschluss erläuterte Herr Gerdes den vorgesehenen Ablauf des Workshops. Er erklärte, dass es sich um einen informellen Workshop handele, der dazu dient, die seitens der Teilnehmer und Teilnehmerinnen vorgetragenen Anregungen und Wünsche im weiteren Planungsprozess einfließen zu lassen, deren tatsächliche Umsetzung jedoch nicht zugesagt werden kann.

Der Workshop wurde in zwei Abschnitte aufgeteilt. Der erste Abschnitt widmete sich dem Bahndammgelände mit dem zentralen Spielplatz, zu dem Herr Arne Lorenz einen Gestaltungsvorschlag eingebracht hatte.

Der zweite Abschnitt des Workshops hatte den weiteren Verlauf des Bahndammgeländes und die Freiflächen um die Edenbütteler Teiche zum Inhalt. Beide Abschnitte des Workshops wurden in gleicher Weise durchgeführt.

Zu Beginn des ersten Abschnitts des Workshops stellte Herr Arne Lorenz seinen Entwurf vor, den er bereits 2013 erarbeitet hatte. Der Entwurf behandelt im Kern einen Kinderspielplatz mit einem multifunktionalen Spielgerät in Form eines Schiffes, welches einen Wal im Schlepptau hat.

Im Anschluss begann die eigentliche Workshop-Arbeit. Es wurden Karten an alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen verteilt, auf denen sie zum vorgestellten Entwurf ihre Gedanken aufschreiben konnten. Um den Einstieg in den Arbeitsprozess zu erleichtern, die Gedanken zu ordnen und verwertbare Ergebnisse zu erzielen, sollten die Teilnehmer ihre Angaben hinsichtlich „Wünsche/Ergänzungen“, „Hindernisse/Bedenken“ und „Lösungen/Ideen“ auf verschiedenfarbige Karten aufschreiben. Unter den Teilnehmern entwickelte sich eine rege Bearbeitung der Aufgabe, die allein und in kleinen Gruppen erfolgte.

Im zweiten Abschnitt des Workshops wurden der weitere Verlauf des Bahndammgeländes und die Freiflächen um die Edenbütteler Teiche behandelt. Hierzu wurden kein Entwurf vorgestellt und keine Vorgaben gemacht, so dass die Mitwirkenden des Workshops die Möglichkeit hatten, ganz neue Fantasien zu entwickeln und auch allgemeinere, weniger objektspezifische Gedanken zu formulieren.

Um den Einstieg in die Workshop Arbeit zu vereinfachen, wurden wieder Oberpunkte, diesmal vier vorgegeben; „Allgemeines/Situation“, „Wünsche/Fantasien“, „Hindernisse/Bedenken“ und „Lösungen/Ideen“.

 

Die Auswertung erfolgte nicht im Workshop, sondern im Nachgang mit der hier vorliegenden Dokumentation des Workshops.

 

Der im ersten Abschnitt des Workshops von Herrn Arne Lorenz vorgestellte Entwurf für den zentralen Spielplatz des Bahndammgeländes fand die grundsätzliche Zustimmung der Beteiligten. Er soll als Grundlage für die weitere Planung dienen.

 

Die Auswertung des Workshops  zeigte, dass die Teilnehmer und Teilnehmerinnen weitere Angebote im Bereich Bewegungsspiel (Schaukeln, etc.) wünschen (häufigste Nennung/Bewertung), sowie eine bessere Aufenthaltsqualität gewünscht wird (zweithäufigste Nennung/Bewertung).

Bedenken hinsichtlich der Eignung des vorgesehenen Platzes für den Spielplatz bestehen, u. a. wegen der ungünstigen Zuwegung, der angrenzenden Gräben und der Nähe zur Skateanlage (Nutzungskonflikte).

 

Die Auswertung des zweiten Abschnitts des Workshops  zeigte, dass insbesondere die Edenbütteler Teiche im Fokus der Betrachtung standen. Die vorhandene Ausstattung und Infrastruktur, die mit Abstand meiste Kritik auf sich zog, weit vor dem Aspekt Sauberkeit. Die mit Abstand meisten Wünsche betrafen eine verbesserte Ausstattung und Infrastruktur. Damit wurden den kritisierten Missständen konstruktive Wünsche gegenüber gestellt. Weitere Wünsche betrafen die Aspekte Aufenthalt/Kommunikation und Spielmöglichkeiten in Verbindung mit Wasser (Edenbütteler Teich). Die gesamte Dokumentation ist als Anhang beigefügt.

 

Handlungsempfehlungen des Planungsbüros.

 

A „Bahndamm zentraler Spielplatz“

 

 

A.1. Überprüfung der Lage des geplanten Spielplatzes.

Durch die Nähe des geplanten Spielplatzes zur Skateanlage mit ihren sehr unterschiedlichen Nutzungen können sich Konflikte ergeben (unterschiedliche Altersstruktur, Skateanlage wird u. U. als Abkürzung zum Spielplatz genutzt, Verschmutzung der Skateanlage).

Die Nähe des Spielplatzes zu angrenzenden Gräben stellt eine potentielle Gefährdung kleiner Kinder dar. Eine Lage des Spielplatzes im Bereich der Edenbütteler Teiche birgt weniger Nutzungskonflikte.

Sofern die Lage unverändert auf dem Bahndammgelände verbleibt:

 

1. Zuwegung zum Spielplatz optimieren.

Weitere Zugangsmöglichkeit über den vorhandenen Graben schaffen.

 

2. Nutzungskonflikte minimieren.

Abgrenzung der Skateanlage zum Spielplatz und zur Zuwegung des Spielplatzes.

Raum für eine potentielle Erweiterung des Dirt Bike Trails vorsehen (der derzeitige Dirt Bike Trails ist sehr klein)

 

3. Gefährdung durch vorhandenen Graben reduzieren

Abstandsfläche zum Graben schaffen.

Anpflanzungen als natürliche Barriere zum Graben.

 

B. Spielgerät um weitere Spielmöglichkeiten ergänzen; in baulicher Verbindung mit dem Spielgerät oder davon losgelöst.

Insbesondere Angebote hinsichtlich Schaukeln, Rutschen und Turnen schaffen.

 

C. Aufenthaltsqualität stärken, Kommunikationsräume schaffen.

Vielfältige Sitzgelegenheiten für Kinder, Jugendliche, Erwachsene u. Senioren schaffen.

Witterungsschutz, Anpflanzungen.

 

D. Ausstattung verbessern.

Beleuchtung, Fahrradparken, Abfallentsorgung.

 


Finanzielle Auswirkungen:

Für den reinen Bau des Spielplatzes sind im Leader Programm auf eine Anmeldung von 160.200,- € Zuschüsse von 50 % bewilligt worden. Veränderungen sind entsprechend mit der LAG abzuklären.

Im Haushalt werden 150.000,- € als Ausgabeermächtigung aus 2016 übertragen.

Darüber hinausgehende Ausstattungen und Zuwegungen sind ggf. über diese Mittel zu decken. Ein Planungsbüro wäre dafür mit der Kostenermittlung zu beauftragen.