Sitzung: 15.09.2022 Ausschuss für Klima, Umwelt und Natur
Beschluss: abgestimmt
Vorlage: FB 2/045/2022
Bürgermeisterin Christina Winkelmann stellt die Vorschläge der Verwaltung für die Energiesparmaßnahmen vor.
Nach dem Vortrag der Bürgermeisterin Frau Winkelmann, schlägt Ratsherr Ruminski vor, dass alle Punkte, Punkt für Punkt abgestimmt werden.
Die CDU beantragt, dass die Vorschläge noch einmal in den Fraktionen beraten werden, bevor sie zur Abstimmung kommen.
Ratsherr Schwarz beantragte vor der CDU, dass der Antrag zurück in die Fraktion gehe.
Er zog nach den Äußerungen u.a. von Ratsherrn Rosenhagen seinen Antrag zurück.
Anschließend wird
über den CDU-Antrag abgestimmt. Dieser wird abgelehnt.
Es wird über die
einzelnen Maßnahmen wie von Herrn Ruminski vorgeschlagen, abgestimmt.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
2 |
Nein: |
7 |
Enthaltung: |
1 |
- Reduzierung der Raumtemperaturen je nach Tätigkeitsart und Arbeitsstättenverordnung sowie unter Berücksichtigung technischer Belange.
a) Büroräume (Rathaus etc.) 19 Grad (gesetzlich vorgeschrieben)
b) Eine Anfrage an die Schulleitung der Grundschule hat ergeben, dass sie eine Absenkung der Raumtemperatur in den Unterrichtsräumen auf 20 Grad (auf freiwilliger Basis) kritisch sehen. Als Grund wird das notwendige Stoßlüften (20 – 5 – 20) angegeben. Die Räumlichkeiten würden noch schneller auskühlen, wenn die Raumtemperatur von vornherein 20 Grad betragen würde.
Abgestimmt wurde
darüber, ob in der Schule ohne gesetzliche Vorgabe die Temperatur abgesenkt
werden soll. Der Vorschlag wird abgelehnt. Man folgt der Argumentation der
Schule. Damit bleibt es wie es ist.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
1 |
Nein: |
9 |
Enthaltung: |
0 |
c.) Hingegen stimmt die Leitung der Kita einer allgemeinen Raumtemperatur von 20 Grad zu, in Wasch- und Wickelbereichen 24 Grad, in Schlafräumen 18 Grad.
Der Vorschlag wird einstimmig angenommen.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
10 |
Nein: |
0 |
Enthaltung: |
0 |
d) In den Turnhallen
soll die Raumtemperatur grundsätzlich 17 Grad, in Umkleiden 21 Grad betragen. Dabei sind ggf. die Anforderungen der
Sportverbände und Vereine zu beachten.
Dem Vorschlag wird
mehrheitlich zugestimmt.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
8 |
Nein: |
0 |
Enthaltung: |
2 |
- Die Vorlauftemperatur der Heizungsanlagen um 1 Grad reduzieren, nach technischer Überprüfung einer Fachfirma in den Gebäuden Kita Lemwerder, Kiga Altenesch und Bardewisch, GS Mitte und Deichshausen und im Hort. Die Krippe ist von dieser Regelung ausgenommen, da sie eine Wärmepumpe hat und somit kein Gas verbraucht.
Der Vorschlag wird
angenommen.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
9 |
Nein: |
0 |
Enthaltung: |
1 |
- Die Vorlauftemperatur der Heizungsanlagen um 2 Grad reduzieren nach technischer Überprüfung einer Fachfirma in den Gebäuden der BEGU, ERH, Kleinen Halle, Tennishalle, Feuerwehrhäusern, Jule, Rathaus, Betriebshof, Küche, Altes Arbeitsamt und Obdachlosenunterkunft
Der Vorschlag wird
einstimmig angenommen.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
10 |
Nein: |
0 |
Enthaltung: |
0 |
- Reduzierung der Wassertemperatur im Schwimmbad auf 30 Grad. Eine Anpassung an unterschiedliche Nutzergruppen gestaltet sich schwierig, da die Grundschule an vier von fünf Tagen pro Woche das Schwimmbad für den Sportunterricht nutzt. Laut Aussage der Schulleitung wäre eine weitere Absenkung der Temperatur für die Kinder nicht zumutbar.
Der Vorschlag wird angenommen. Die
Schwimmbadtemperatur wird auf 30 Grad gesenkt.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
9 |
Nein: |
0 |
Enthaltung: |
1 |
- Reduzierung der Warmwasseraufbereitung zum Hände waschen
a)
Im Rathaus und weiteren Liegenschaften der Gemeinde
wurden die Warmwasserboiler in den Toiletten ausgeschaltet. Ausgenommen davon
sind die Kitas und die Grundschule.
Keine Abstimmung erforderlich, da
gesetzliche Vorgaben.
b) Das Duschen in der ERH und in der Kleinen Halle (oben) könnte untersagt werden. Die Sportler müssten nach dem Sport zu Hause duschen (wie in der Coronazeit). Da sich die Heizkreisläufe in der Kleinen Halle oben und unten trennen lassen, bleiben die Duschen im Schwimmbad so warm wie bisher, um das Duschen vor und nach dem Schwimmen zu ermöglichen.
Der Vorschlag wird
angenommen. Das Duschen wird wie beschrieben eingeschränkt.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
8 |
Nein: |
2 |
Enthaltung: |
0 |
c) Da die Duschen in der Tennishalle auch von den Reisemobilisten genutzt werden, wäre zu überlegen, ob eine Reduzierung der Wassertemperatur hier angebracht ist oder eher nicht.
Die Temperatur soll
reduziert werden.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
9 |
Nein: |
1 |
Enthaltung: |
0 |
- Außenbeleuchtung an Gebäuden und Denkmälern abschalten:
a) Kunstrasenplatz: Flutlicht zeitlich reduzieren auf dienstags – donnerstags Training à drei Stunden, Punktspiele der Herren von Freitagabend auf das Wochenende zurückverlegen (ohne Flutlicht). Im Moment pro Tag 3 Stunden in der Winterzeit montags bis freitags.
Dem Vorschlag wird zugestimmt. Die
Flutlichtnutzung wird in Abstimmung mit dem SVL reduziert. Nachträgliche Anmerkung der
Verwaltung:
Der SVL hat zurückgemeldet, dass 3 von 4 Spielen von freitagsabends auf die
Wochenenden verlegt werden.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
7 |
Nein: |
3 |
Enthaltung: |
0 |
b) Flutlicht auf LED umstellen (ggf. Maßnahme im HH 2023 einplanen)
Herr Ruminski bittet die Verwaltung folgendes darzustellen:
- Stromkosten aktueller Zustand
- Kosten für eine Umrüstung auf LED
- Voraussichtliche Stromkosten mit LED
- Amortisationsdauer
Die Daten sollten noch vor dem Beschluss der Summe im Haushalt vorliegen.
Vor abschließender Beratung sollen die Kosten ermittelt werden und im Haushalt 2023 ggf. berücksichtigt werden.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
10 |
Nein: |
0 |
Enthaltung: |
0 |
c) BEGU: Außenbeleuchtung geht bisher um 23.00 Uhr aus, da vorher Kurse oder Veranstaltungen stattfinden. Die Beleuchtung vorne und hinten kann aktuell nicht getrennt geschaltet werden, da es ein Stromkreislauf ist. Ggf. wäre die Möglichkeit einer entsprechenden Umrüstung zu prüfen.
Die Umrüstung soll
geprüft werden.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
10 |
Nein: |
0 |
Enthaltung: |
0 |
d) Abschaltung der Wasserfontäne am Rathaus (ab sofort)
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
9 |
Nein: |
0 |
Enthaltung: |
1 |
- Straßenbeleuchtung
reduzieren
a) Straßenbeleuchtung überprüfen und ggf. anpassen (bspw. stundenweise Nachtabschaltungen, z. B. von 0.30 Uhr bis 4.30 Uhr alle aus, Teilabschaltungen in Quartieren auf Umsetzbarkeit und Sinnhaftigkeit prüfen. Beachtung Verkehrssicherungspflicht: Ausleuchtung verkehrsgefährdender Stellen wie gefährliche Straßenkreuzungen und -einmündungen, Kreisel Edenbüttel II etc. Problematisch ist die Ausschaltung z. B: jeder zweiten Leuchte wegen starker Licht-Schatten-Kontraste.
b) Umrüstung auf energiesparende Leuchtköpfe und ggf. Einsatz von Bewegungsmeldern für Straßenlampen (ggf. Maßnahme im HH 2023 einplanen)
c) Erarbeitung eines modernen und zeitgemäßen Beleuchtungskonzeptes für eine intelligente Steuerung der Straßenbeleuchtung mit Unterstützung einer Fachfirma (ggf. Maßnahme im HH 2023 einplanen)
d) Hinweis: Weihnachtsbeleuchtung ist bereits auf LED umgestellt. Die Sterne entlang der Stedinger Straße leuchten anstelle der Straßenbeleuchtung.
Herr Schöne beantragt die Verwaltung die technischen, rechtlichen Möglichkeiten
und das Einsparpotenzial zu benennen. Die Verwaltung soll die Ergebnisse im
Anschluss für Bauen und Straßen am 29.09.2022 vorstellen.
Dem Antrag wurde zugestimmt:
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
8 |
Nein: |
0 |
Enthaltung: |
2 |
- Austausch
von Leuchtmitteln in Innenräumen
a)
BEGU: Umrüstung auf LED-Beleuchtung (ggf. im HH 2023
einplanen)
b)
Rathaus: Austausch der Deckenbeleuchtung in den
Büroräumen und auf dem Flur (Bildergalerie), aktuell: Licht nur anstellen für
Ausstellungsbesucher (Umrüstung von Halogen auf LED ggf. im HH 2023 einplanen)
und Einbau von Präsenzmeldern.
c) Vorhandende Präsenzmelder für Beleuchtung besser einstellen bzw. welche einbauen, wo sinnvoll. Sie springen teilweise sehr früh an (Kita Altenesch)
Das Thema soll im Rahmen der Haushaltsberatungen diskutiert werden.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
9 |
Nein: |
1 |
Enthaltung: |
0 |
- Sonstige Maßnahmen:
a)
Regelmäßige Wartung und Kontrolle der Heizungsanlagen
(hydraulischer Abgleich)
b)
Überprüfung und ggf. Wiederinbetriebnahme der
KNX-Steuerung im Rathaus und der Grundschule (ggf. Maßnahme in HH 2023
einstellen)
c)
Zusammenstellung von Quellen für Energiespartipps für
Bürger:innen und deren Veröffentlichung z. B. auf der Homepage der Gemeinde Lemwerder
d) Informationsveranstaltungen für kleine und mittelständische Unternehmen organisieren mit externen Referenten über Förderprogramme und Beratungsangebote informieren
e)
Informationsveranstaltung für Bürger:innen
veranstalten, um sie für das Thema Energieeinsparung zu sensibilisieren und
Tipps zu geben
f)
Vereinbarung mit allen Mietern zur Energieeinsparung
wie z. B. Polizei und LzO schließen (bereits Anschreiben und Vorschlag der
Polizei dazu im Hause)
g)
Mehr Homeoffice für Mitarbeitende ermöglichen je nach
Entwicklung der Lage
h)
Mehr Videokonferenzen statt Dienstreisen, wo angebracht
i)
Eventuell komplette Schließtage für die BEGU (z. B.
montags), wenn die Gastronomie ebenfalls geschlossen ist und wenn keine
Veranstaltungen und Nutzer im Haus sind, d. h. keine Buchungen mehr für montags
annehmen. Mitarbeiter befinden sich dann parallel im Homeoffice und sind
erreichbar.
j) Das Rathaus zwischen Weihnachten und Neujahr schließen.
Die Punkte sollen
durch die Verwaltung weiterverfolgt werden.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
9 |
Nein: |
1 |
Enthaltung: |
0 |
Ratsherr Schwarz stellt die Frage, ob eine Mindestabnahme vom Strom im Vertrag vorgesehen ist.
Bürgermeisterin
Christina Winkelmann wird die Antwort nachreichen.