Im Jahr 2022 wurde
die teilweise Nachtabschaltung (von 23.00 Uhr bis 5.00 Uhr) politisch
mehrheitlich probeweise beschlossen. Die dauerhafte Weiterführung wurde im März
2023 beschlossen.
Inzwischen haben
sich mehrere Bürgerinnen und Bürger bei der Verwaltung gemeldet und ihre
Zweifel, Kritik und Bedenken gegen die Nachtabschaltung zum Ausdruck gebracht.
Eine Bürgerin hat in
Zusammenarbeit mit der Gruppe agil eine Befragung zur Abschaffung der
Nachtabschaltung durchgeführt. 92 Personen wurden nach eigener Aussage befragt,
86 waren gegen die Nachtabschaltung. Eine Unterschriftensammlung für die
Wiedereinstellung der Straßenbeleuchtung wurde mit dem Schreiben eingereicht.
Folgende Gründe
gegen die Nachtabschaltung werden in der Regel genannt:
1.
Fehlendes
Sicherheitsgefühl für jung & alt
2.
Außer
Achtlassen des Ausgehgebots Jugendlicher, die ab 16 Jahren allein bis 23.00 Uhr
sich draußen aufhalten dürfen und somit den Heimweg im Dunkeln machen müssen
3.
Der
Einsatz von Rettungskräften wird erschwert (Krankenwagen bzw. Feuerwehr)
4.
Sturzgefahr
durch schlechte Geh- und Radwege und durch eingeschränkten Winterdienst vor
allem für ältere Menschen und Menschen mit Handicaps.
In der politischen
Diskussion waren die folgenden Gründe ausschlaggebend für die Entscheidung:
1.
Energieeinsparungen
im ersten Stepp aufgrund des Ukrainekrieges, später dann dauerhaft
2.
Verminderung
der Lichtverschmutzung
3.
Insektenschutz
Bei der Straßenbeleuchtung handelt es sich um eine freiwillige Leistung der Gemeinde.
Tatsächlich wurden
deutlich weniger kWh im Jahr verbraucht. Während es 2021 noch 316.135 kWh
waren, sank der Verbrauch in 2022 auf 258.057 kWh. Für das Jahr 2023 liegt die
Endabrechnung noch nicht vor. In der Zeit von Januar bis Mai 2023 wurden 95.920
kWh verbraucht. In 2023 wird sich erstmalig der doppelte Effekt bemerkbar
machen, und zwar die teilweise Umrüstung auf LED sowie die Nachtabschaltung.
Im Haushalt 2024 ist
ein Ansatz von 159.372,00 € für die Stromkosten der Straßenbeleuchtung seitens
der Verwaltung eingeplant worden.
Insgesamt befinden
sich 29 Schaltbezirke im Gemeindegebiet, die alle unterschiedliche Modelle an
Straßenlaternen haben und jeweils individuell programmiert werden müssen.
Im gesamten
Gemeindegebiet haben wir ca. 1.600 Straßenlaternen unterschiedlicher Art. Davon
sind bereits ca. 250 auf LED umgerüstet worden.
Am 26.03.24 ist ein
Antrag der CDU/NFL in der Verwaltung eingegangen. Im Antrag wird die
Wiedereinschaltung der Straßenbeleuchtung gefordert.
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