Beratungsgegenstand:
Das Umwelt Zentrum
Hollen hat für das Jahr 2017 in Ergänzung der monatlichen Auswertungen erstmals
einen Jahresenergiebericht für die Gemeinde Lemwerder erstellt. Das Ziel ist
es, die Transparenz der Energieverbräuche der kommunalen Liegenschaften zu
erhöhen und auch die interessierte Öffentlichkeit besser darüber informieren zu
können. Die erhobenen Daten liefern zudem wichtige Anhaltspunkte für
energetische Optimierungsmöglichkeiten sowohl in Hinsicht auf gering- und
nichtinvestive Maßnahmen als auch größere technische Sanierungen.
Das Umweltzentrum
Hollen hat in Zusammenarbeit mit dem Energiemanager aus der Gemeinde
Ganderkesee, der für die Gemeinden Dötlingen und Ganderkesee zuständig ist,
einen Zielwert bezüglich der energetischen Gebäude-Kennzahlen für das
Klimaschutzkonzept erarbeitet, der für den Energiebericht der Gemeinde
Lemwerder übernommen wurde. Der Zielwert ist eine vereinfachte Zielgröße und
eine ungefähre Orientierungshilfe für den Laien. Der Zielwert des
Klimaschutzkonzeptes aus Ganderkesee, welcher für Wärme 70 kwh/m² x a und für
Strom 10 kwh/m² x a vorsieht, wird angewendet. Diese Zielwerte sollen bis 2020
erreicht werden. Unter der Beachtung der einzelnen Liegenschaften kann der
Zielwert nicht mit allen Liegenschaften gleich gesetzt werden wie zum Bsp.
Turn- und Schwimmhalle mit dem Jugendhaus, da die Turn- und Schwimmhalle einen
höheren Verbrauch erzeugt.
Anhand der
Auswertung und des erstellten Energieberichts 2017 durch das Regionale Umwelt
Zentrum Hollen, weisen die Liegenschaften im Allgemeinen einen guten
durchschnittlichen Verbrauch auf, der unter der Beachtung des Nutzerverhalten
zu betrachten ist.
Der hohen
Verbräuche der Turn- und Schwimmhalle nach der Deckensanierung werden in
Zusammenarbeit mit dem Hausmeister diskutiert. An einer Verbesserung der
Einstellungsmöglichkeiten der neuen Heizungstechnik wird gearbeitet.
Insbesondere wird die nutzungsorientierte Wärmebereitstellung in der laufenden
Heizperiode optimiert werden.
Die
Veranstaltungsstätte Begu hat einen vergleichsweise hohen Verbrauchswert bei
Strom. der nicht dem Nutzerverhalten geschuldet ist, sondern vor allem durch
die technischen Gegebenheiten insbesondere
bei der Küchenausstattung und der Lichttechnik im Veranstaltungsraum
verursacht wird. Für 2018 ist geplant, die einzelnen Gebäudeteile einzeln
darzustellen, um die Transparenz weiter zu erhöhen und so möglichen
Handlungsbedarf identifizieren zu können.
Der energetische
Zustand der Grundschule Mitte nimmt im überregionalen Vergleich einen absoluten
Spitzenwert ein und gilt als vorbildlich. Nach der Sanierung zeigt sich für die
Ernst-Rodiek-Halle im Energiebericht 2017 ein verbesserter energetischer
Zustand. In Zusammenarbeit mit dem Hausmeister wird aber auch hier weiter an
der Verbesserung der Heizungseinstellungen gearbeitet.
Die monatlich
erfassten und analysierten Energieverbräuche können unter www.rem-kommunal.de
eingesehen werden.
Das Umwelt Zentrum
Hollen arbeitet mit einem standardisierten pädagogischen Programm, um Schüler und Kita-Kinder für das Thema
Energiesparen zu sensibilisieren. Diese erlernen Maßnahmen, mit denen sie
selbst einen eigenen Beitrag dazu leisten können. Im Bereich der pädagogischen
Bildung spricht das Umwelt Zentrum Hollen die Kindergärten und Schulen
eigenständig an und vereinbart Termine. In den Schulen werden Energieteams
gebildet, die einmal im Jahr durch das Umweltzentrum Hollen darin geschult
werden, worauf die Schüler beim Energiesparen achten müssen und wie Sie einen
eigenen Beitrag zum Klimaschutz und zur Ressourcenschonung leisten können.
Einmal jährlich
führen alle Kitas in den Gemeinden Ganderkesee und Dötlingen einen
Klimaschutz-Aktionstag durch, der sehr gut angenommen wird. Es besteht die
Möglichkeit, dass sich die Kitas aus Lemwerder daran beteiligen. Hierfür bietet das Umweltzentrum Hollen im Rahmen der
Kooperation entsprechende Fortbildungen für die Kindergärten an. Hierzu müssen
noch Vorgespräche mit dem RUZ Hollen der/dem Verantwortlichen der
Sachbearbeitung „Kindergarten“ erfolgen.
Aus der Auswertung des Energieberichtes ergeben sich demnach keine direkten Investitionsempfehlungen für den Haushalt 2019. Die Entwicklung ist jedoch weiter zu beobachten.